WARUM HIGH HEELS BESONDERS SCHÄDLICH SIND

Es ist bedauerlich. Aber es ist leider Fakt. So schön auch wir High Heels finden, aus orthopädischer Sicht sind hohe Absätze (High Heels, Stilettos, Pumps, Schuhe mit Keilabsätzen, Wedges etc.) Gift für die Füße. Das hat zwei Gründe: Die enormen Belastungen im Fuß und die Verkürzung des hinteren Muskulatur- und Sehnenapparates.

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Wieso High Heels besonders schädlich sind

Zu viel Belastung im Vorderfuss

Die Abrollbewegung des Fußes ist an sich schon recht komplex. Hier ist alles perfekt aufeinander abgestimmt. Beim barfüßigen Stehen ruht rund 1/3 des Gewichtes des Menschen auf der Ferse, rund 40% auf dem Ballen des Fußes, den Rest übernehmen Rist (15%) und die 5 Zehen (ca. 13%). Im Gehen wird dieses Gewicht einmal dynamisch durch die Abrollbewegung durch den Fuß geleitet. Je höher aber die Absatzhöhe (Schuhfachleute sprechen von der Sprengung des Schuhs), umso mehr Gewicht verlagert sich aus dem Rückfuß in den Vorderfuß. Hauptleidtragender ist der Mittelfußknochen, der je höher der Absatz wird, umso mehr Gewicht trägt. Bei High Heels über 10 cm ruhen über 80% vom Körpergewicht auf dem Vorfuß, also bis zu 5x so viel, als es natürlicherweise (bei Nullsprengung) der Fall wäre. Während der Fuß in seiner Abrollbewegung das Gewicht dynamisch durch den Fuß leitet, der Mittelfußknochen also nur kurz das Gewicht aufnimmt und weiterleitet, so ruht dieses Gewicht beim Stehen in High Heels fast vollständig auf dem Mittelfußknochen. Dies stellt eine besonders hohe statische Belastung im Knochengerüst dar. Diese Belastungen können in Einzelfällen zu Belastungsbrüchen im Mittelfußknochen führen. Häufig führen diese aber zu Deformierungen im Vorderfußbereich, wie dem Spreizfuß oder dem gefürchteten Hallux Valgus.

Verkürzung des hinteren Muskulatur- und Sehnenapparates

Das ständige Anheben der Ferse beim Tragen von High Heels verkürzt die hintere Muskel- und Sehnenstruktur. Wenn Sie häufig High Heels tragen und keinen Ausgleichssport betreiben oder durch aktive Dehnungsübungen entgegenwirken, so ist die Verkürzung des Sehnen- und Muskelapparates unvermeidlich. Die Veränderungen geschehen schneller als man denkt. Die verkürzte Sehne selbst wird dadurch dicker und unflexibler. Nach jahrelanger Fehlbelastung wird es zusehends schwieriger, dem entgegenzuwirken. Begünstig wird die Sehnenverkürzung durch zu viel sitzende Tätigkeit, wovon wir in der westlichen Welt fast alle betroffen sind.

Aus diesem Grund stellen wir bei Sioux nur Damenschuhe mit Sprengungen bis 50 mm her. Denn auch diese Schuhe machen ein langes Bein, stehen gut da und sind modisch. Lediglich ohne die negativen Nebenwirkungen, die mit zunehmender Sprengung überproportional zunehmen.

Wir wollen die Lust auf hohe Absätze nicht schlecht machen, denn zum Glück gilt auch bei High Heels, wie in allen Lebenslagen, das alte Prinzip von Paracelsus: „dosis facit venenum“ – die Dosis macht das Gift. Aus orthopädischer und biomechanischer Sicht gilt also: So wenig Absatz wie möglich. Aus modischer Sicht gilt: Wenn schon High Heels, dann so selten und so kurz wie möglich tragen. Und unbedingt im Gegenzug regelmäßig dehnen und die Fußmuskulatur stärken.

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