DER MOKASSIN
Aufwendige traditionelle Handarbeit
Er ist unser Liebling, weil er sich so besonders bequem tragen lässt. Wie ein Handschuh umschließt das weiche Leder den ganzen Fuß. Ursprünglich stammt der Mokassin von den Ureinwohnern Amerikas. Der Mokassin kann mit Fug und Recht als der natürlichste und ursprünglichste Schuh der Menschheit bezeichnet werden. Er wird seit Menschengedenken geschätzt, da er sich individuell an den Fuß anpasst und auch barfuß zu tragen ist. Kein Schuh verdient den Titel mehr als zweite Haut des Menschen.
Wir bezeichnen uns als den Erfinder des Mokassins in Deutschland. Wir haben nämlich als erster Hersteller diesen Schuh in Deutschland auf den Markt gebracht.
Wer sich mit der Geschichte von Sioux beschäftigt, der sollte in diesem Zusammenhang folgende Geschichte kennen: Die Vorfahren des Unternehmensgründers Peter Sapper waren Exildeutsche, die in Guatemala in Zentralamerika lebten. Zwischen den Weltkriegen kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Im Familienbesitz waren Kaffeeplantagen im malerischen Norden Guatemalas. Guatemala ist auch heute noch das Land in Zentralamerika mit der höchsten indigenen Bevölkerung. Die Nachfahren der Mayas trugen Anfang des 20. Jahrhunderts noch überwiegend ihre traditionelle Kleidung. Schuhwerk trugen sie, wie die meisten indigenen Völker Amerikas, handgefertigte Mokassins. Mit dieser Inspiration kam der junge Peter Sapper nach Deutschland zurück. Er gründete 1954 unser Unternehmen. Herr Sapper suchte einen indianischen Namen für die neue Schuhfirma.
Einen indianischen Namen, der in Deutschland durch Karl May bereits bekannt war und der in allen Sprachen leicht auszusprechen ist. Das erste Paar Schuhe, die Sioux in einer bereits im 2. Weltkrieg aufgegebenen Hausschuhfabrik im schwäbischen Walheim herstellte, war ein Paar Mokassins.
Der Sioux-Mokassin war eine echte Erfolgsgeschichte und auch heute noch ist er prägender Bestandteil der Sioux-Kollektionen. Die handgenähte Mokassin-Naht, die oben am Schuh sichtbar ist, ist sein stilistisches Markenzeichen. Die Mokassin-Machart ist die häufigste Fertigungsart. Kein Wunder, bezeichnen wir uns auch heute noch als der Marktführer im Mokassin-Segment.
Macharten
Warum gibt es so unterschiedliche Modelle von Schuhen? Je nach Anspruch an einen Schuh und je nach Bedürfnis des Trägers kommen bei Sioux unterschiedliche Macharten zum Einsatz. Denn am Ende muss der Schuh einfach perfekt passen.
San Crispino
Er ist der Sportliche unter den eleganten Herrenschuhen von Sioux. Nicht nur für die sportive Optik, sondern auch für die hohe Flexibilität sorgt unter anderem die sogenannte San-Crispino-Naht, die dieser Machart ihren Namen gibt. Um mit dem Schuh weich abrollen zu können, lässt man die flexible Innensohle etwas über den Leisten stehen.
California
Sanft auftreten lässt es sich dank dieser aus dem gleichnamigen Bundesstaat der USA stammenden Machart. Die spezielle Zwischensohle aus Textil verleiht dem Schuh seine angenehme Polsterung. Äußerlich erkennt man den California-Schuh am markanten California-Streifen: Ein Streifen Oberleder, das rings um den Schaft genäht ist
Sacchetto
Von innen wie ein Mokassin: bequem und flexibel, weich und leicht. Bei der Sacchetto-Technik wird das weiche Futterleder wie ein Säckchen (ital.: sacchetto) zusammengenäht und in das Oberteil eingearbeitet. Das anschmiegsame Leder umschließt den Fuß dadurch wie ein Handschuh. Von außen wie der AGO: Der Oberlederschaft wird per Klebstoff mit der Laufsohle verbunden, was so ziemlich alle modischen Schuhformen zulässt.
Ago
1911 war es eine kleine Revolution, als der Mailänder Gerber Francesco Rampichini ein neues, permanentes Klebeverfahren für Leder erfand. Als Another Great Opportunity (AGO) ging diese leichte und auch formbeständige Machart in die Schuhgeschichte ein.