Tasselloafer: Eines der Loafer-Grundmodelle. Ende der 1940er Jahre durch den Hersteller Alden bekannt gewordener Schuh, um dessen Einstieg ein Lederschnürsenkel getunnelt verläuft, der oberhalb des Fußrists auf dem eingesetzten Vorderblatt in Tasseln endet. Siehe „Tasseln“.

Tasseln: Quastenartige, verzierte dicke Enden von Lederschnürsenkeln. Gehören zwingend zum Schuhmodell des Tasselloafers. Ursprünglich im Mittelalter (13. und 14. Jh.) eine Mantelschließe in Form von zwei an einer Kette hängenden Schmuckplatten oder Spangen, die den Umhang vor dem Halsausschnitt zusammenhielt. (Plural vom lat. Tasselus). Synonym: Lederquasten, Bommeln, Troddeln.

thermoplastischer Kautschuk: Sohlenmaterial in geschäumter oder massiver Form, mit guter Rutschfestigkeit aber nur mittlerem Verschleißverhalten für Formsohlen. Abkürzung: TR.

Tiegelbürste: Spezielle Form der Auftragbürste, die es ermöglicht, die Schuhcreme problemlos bis zum Boden eines Schuhcremetiegels aufzunehmen. Das Griffstück einer T. besteht aus Holz und hat die Form einer Rechtecksäule. An einem Ende befindet sich in direkter Verlängerung des Holzkörpers die Bestückung mit Naturhaaren. Tiegelbürsten sind nur im gut sortierten Schuhhandel und bei wenigen Schuhreparaturbetrieben erhältlich. Siehe „Auftragbürsten“, „Bürsten“.

Topsider: Die Bootschuhe der Firma Sperry haben diesen Modellnamen. Das waren die ersten ledernen Bootschuhe mit einer rutschfesten Gummisohle (erfunden Mitte der 30er Jahre). Siehe „Docksider“, „Docksides“, „Bootschuh“.

Tragedauer: Zeitangabe in Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren, während derer das Schuhwerk getragen wurde. Darin sind kürzere Tragepausen (die Nächte, sowie 1-3 Tage dauernde Pausen) eingeschlossen.

Tragepausen: Schuhe sollten nach einem Tag des Tragens auch einen Tag lang ruhen. Diese Tragepause ermöglicht es dem Leder (vor allem der Brandsohle) wieder vollständig auszutrocknen. Werden die Tragepausen nicht eingehalten, verkürzt sich die Lebensdauer des Schuhs und der Tragekomfort wird auf Dauer geringer. Die Brandsohle verfärbt in einem solchen Fall zunehmend dunkel.

Tragezeit: In der Schuhindustrie versteht man darunter die Zeit in Stunden, die der Schuh ununterbrochen am Fuß getragen wird. Davon wird die Tragedauer unterschieden, die sich in längeren Zeiträumen bemisst. Siehe „Tragedauer“.

Transparentfärbung: Wasserlösliche, transparente Lederfärbung im Fass. Die Farbstoffe ziehen in die Fasern ein und lassen die natürliche Oberfläche erkennbar. Alle Veloursleder sind so gefärbt und auch viele Glatt- und Nubukleder. Gegenüber einer deckenden Färbung ist die ursprüngliche Struktur der Oberfläche vollkommen zu erkennen. Das Leder fühlt sich besonders weich, warm und natürlich an. Zudem hat es eine bedeutend höhere Atmungsaktivität. Gegensatz: Deckgefärbt. Synonym: Anilingefärbt. Siehe: „Deckfärbung“, „Anilinleder“.

Trekkingschuhe: Wanderschuhe, die sich vor allem für Bergwanderungen eignen. Siehe „Wanderschuhe“.

Trippen: (1) Im Mittelalter gebräuchliche Holzunterschuhe, welche die empfindlichen eigentlichen Schuhe vor Verschmutzung schützen sollten. (2) Heute werden damit Sommerschuhe mit Holzsohle bezeichnet.

Trotteurabsatz: Quaderförmiger Absatz (kein Blockabsatz), der in den englischen und den amerikanischen Typ unterschieden wird. Der amerikan. T. hat eine eingezoge geschweifte Fersenlinie und ist etwas höher als der englische T., der eine gerade Fersenlinie zeigt. Die Absatzhöhe liegt zwischen 10 und 30 mm, je nach Schuhmodell. Trotteurabsätze sind die typischen Absätze für Straßenschuhwerk für Herren: breit und nicht zu hoch, zum Gehen ideal geeignet. Synonym: Quaderabsatz. Siehe „Absatz“.

Tubolare-Machart: Genähte Machart für leichte Herrenhalbschuhe. Siehe „Bologna-Machart“.

Tunnelzug: Abgesehen vom Bootschuh, bei dem der ledernde Schnürriemen um den Köchel herum durch den Schaftrand gezogen wird, und dem Segler eine Feinanpassung dieses Schuhs ermöglicht, ein rein modisches Accessoire.