Das Schuhlexikon von Sioux - Buchstabe F

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Fake-Snake: Meist Kunstleder, das optisch auf Schlangenleder getrimmt wurde. Aber auch echtes Leder, welches eine Schlangenleder imitierende Prägung zeigt.

Faltlasche: Meist gepolsterte Lederlasche (Zunge) unterhalb der Schnürung, die sowohl an ihrer Basis an das Vorderteil genäht ist als auch mit meist dünnen Lederteilen rechts und links an den Schaftseitenteilen befestigt wird. Damit bietet die Faltlasche einen größeren Schutz gegen eindringenden Staub und Feuchtigkeit. Vornehmlich bei Wanderschuhen und Stiefel verwendeter Laschentyp. Synonym: „Staublasche“, Wasserlasche, „Balgverschluss“. Siehe „Lasche“, „Zunge“.

Fantasieleder: Beliebige Leder, welche durch die Zurichtung der Oberfläche (Prägen, Bedrucken, Pressen, Folienbeschichten usw.) andere Lederarten nachahmen oder eine nicht naturvorgegebene Oberflächengestaltung zeigen. Beliebt sind vor allem Nachahmungen von Reptilienleder.

Farbe: Bei der pflanzlichen Grubengerbung eingesetzte Grube mit einer bestimmten Konzentration der Gerbbrühe im sog. Farbgang.

Farbgang: 10 bis 16 mit steigender Gerbbrühenkonzentration versehene Gruben, in die nacheinander die Häute bei der Lohgerbung eingelegt werden.

Feinkopieren: Methode zur maschinellen Übertragung der exakten Maße einer Leistenschablone auf einen neu zu fertigenden Leisten. (2) Herstellung eines Maßleistens, wobei ein durch die Aufsatz-Methode korrigierter Leisten die Leistenschablone ist. Siehe „Aufsatz-Methode“.

Fell: Behaarte Rohhaut von Kleinvieh (Kalb, Ziege usw.) mit einem Flächenausmaß zwischen 0,5 und 1,2 m². Bei Großvieh (Rind, Pferd usw.) spricht man von Häuten, und unterhalb von 0,5 m² von Bälgen. (2) Die behaarte Haut eines Pelztieres, die mit den Haaren gegerbt und zugerichtet wurde. In der Schuhindustrie als Futter (Schaf) oder Außenschaft (Seehund, Fohlen) gebräuchlich. Siehe „Pelzleder“.

Fersenbeuge: Im Schaft von überknöchelhohen Schuhen im Bereich der Achillessehne manchmal eingebaute „Bewegungsfalten“, wodurch es im Knöchelbereich zu einer geringeren Faltenbildung kommt und der Druck auf die Achillessehne gemindert wird. Zusätzlich wird die Beweglichkeit erhöht ohne die seitliche Schaftfestigkeit nennenswert zu vermindern.

Fersenfutter: Hinten, im Bereich der Fersenpartie, im Inneren des Schuhs befindliches Innenschaftteil. Bei guten Schuhen ein separates Stück Leder, das mit der rauen Seite zum Fuß hin eingenäht wird. Die raue Oberfläche hält den Fuß besser und kann Feuchtigkeit besser aufsaugen. Die an dieser Stelle ebenfalls vorhandene, zwischen Fersenfutter und Außenschaft eingeklebte Hinterkappe unterbindet die Wasserdampfdurchlässigkeit des Schafts an dieser Stelle, weshalb das Fersenfutter schnell feucht wird und normalerweise frühzeitiger verschleißt als andere Futterstellen.

Fersenkappe: Zwischen Ober- und Futterleder sitzend umgibt sie die Ferse des Fußes. Sie ist ein ganz wesentlicher Teil des Schuhs, da sie in erster Linie für die feste Führung des Fußes sorgt. Sie gibt dem Schuh darüber hinaus Stabilität und dem Fuß Halt. Als Material wird entweder Leder oder ein thermoplastischer Kunststoff verwendet. Synonym: Hinterkappe, Contrefort.

Fersennaht: Bezeichnung für alle Arten von Nähten (Bestechnaht, Zickzacknaht, Kettelnaht), die den Schaft im Bereich der Ferse schließen. Oft wird über die Fersennaht noch ein Hinterriemen genäht. Siehe „Hinterriemen“.

Fersenpartie: Siehe „Schuhpartie“.

Fersenriemen: Alternative Bezeichnung für den Hinterriemen der die Fersennaht abdeckt. (2) Umgangssprachliche Bezeichnung für einen Verschlussriemen eines Clogs oder einer Sandale, der oberhalb der Ferse hinten am Fuß entlangläuft. Fachsprachlich: Fersenspange. (3) Schaftverstärkung, die zumeist außen auf dem Schaft zur Verstärkung der Fersenpartie aufgenäht ist und sich streifenartig in der Ballenpartie der einen Schaftseite beginnend, um die Ferse herumzieht und in der Ballenpartie auf der anderen Seite des Schaftes wieder endet. Siehe „Hinterriemen“, „Fersenspange“.

Fersenschnürung: Auf der Schuh- oder Stiefelrückseite etwa 5 mm oberhalb der Ferse sitzender Schnürverschluss. Früher bei aufwendig gemachten Berg- und Skistiefeln anzutreffen. Diese wurden mit zusätzlichen ledernen Hüttenschuhen angezogen, also mit einer Art Innenschuh. Da der Fuß mit angezogenem Innenschuh nicht ausreichend im Sprunggelenk gestreckt werden konnte, um den eigentlichen Stiefel anzuziehen, war eine zusätzliche Fersenschnürung notwendig. Heute bei Halb- und Langschaftstiefeln gebräuchlich und manchmal auch bei Mokassins anzutreffen Siehe „Schnürstelle“.

Fersenspange: Verschlussriemen, der oben um die Ferse herum verläuft und eine Verschlussmöglichkeit (Dornschließe, Klettband o. ä.) aufweist. Bei Sandalen üblich. Siehe „Spange“.

Fersensprengung: Leistenmaß, das Auskunft darüber gibt, wie hoch die Ferse im späteren Schuh stehen wird (wie hoch der Absatz sein wird). Siehe „Sprengung“, „Spitzensprengung“.

Festigkeit von Leder: Widerstand von Leder gegen Einwirkungen von außen, die die Form verändern können. Sie ist abhängig von der jeweiligen Hautstelle (am Bauch geringer als auf dem Rücken) und der Richtung der einwirkenden Zugkraft.

Fette: Kurzform für Lederfettungsmittel. Die für die Lederfettung in Frage kommenden Fette werden in verseifbare Fette tierischen und pflanzlichen Ursprungs (Klauenöl, Talg, Tran, Olivenöl, Leinöl usw.) und deren Umwandlungsprodukte (Degras, Stearin etc.) einerseits, und in die unverseifbaren Wachse (Bienenwachs, Wollfett, Montanwachs) und Mineralfette (Mineralöle, Vaseline, Paraffin, Ceresin) andererseits unterschieden.

Fettlickern: Vorgang beim Zurichten von Leder, wenn dieses mit einer warmen, wässrigen Öl- oder Fettemulsion im Gerbfass behandelt wird.

Feuchtestau: Ein F.im Schuh entsteht, wenn die vom Fuß abgegebene Transpirationsfeuchte nicht rechtzeitig verdampfen kann bzw. durch den Strumpf oder den Schuhschaft bzw. die Brandsohle von der Haut weggeleitet werden kann. Neben äußeren klimatischen Bedingungen beeinflussen insbesondere der Strumpf (Stärke, Bündchen und Materialzusammensetzung) und die Schuhschaftmaterialien (atmungsaktive Leder und vor allem eine Brandsohle aus Leder) wie auch dessen Konstruktion (Klebeflächen, z. B. zwischen Oberleder und Futter, die eine Wasserdampfsperre bilden) die Ableitung der Feuchte und damit die Verhinderung eines F.

Fettgerbung: Wenn in die Blößen Fett oder Öl hineingearbeitet wird, kommt es zu einer Oxidation, und die dabei entstehende Fettsäure verbindet sich mit den Hautfasern, wodurch die Gerbung bewirkt wird. Dauer: etwa 2 – 3 Monate. Schuhoberleder werden nicht fettgegerbt (mit Ausnahme echten Wildleders welches vereinzelt noch so gegerbt wird).

Fettnubukleder: Nubukleder, das abschließend mit Wachsen und Fetten wasserbeständiger gemacht wird. Die samtartige Optik des Nubukleders geht dabei verloren. Am etwas fettigen Griff des Leders leicht erkennbar. Oft bei Wanderschuhen verwendet. Synonym: Pull-up.

Filz: Nichtgewebtes textiles Flächengebilde, bei dem Tierhaare und/oder Wollfasern durch Wärme, Feuchtigkeit, Druck, Reibung mechanische und chemische Behandlung durch den Prozess des Walkens miteinander nahezu untrennbar verfestigt werden. Dabei werden die Schuppen der Wolle oder Haare ausgenutzt, die sich ineinander verhaken. Nichtfilzende Haararten werden durch Beizen filzfähig gemacht. Filz hat eine hohe Dichte und wird z. B. als Zwischenfutterstoff im Schuhschaft, als Ausballung unterhalb der Brandsohle, aber auch als Schaftmaterial von Hausschuhen (Filzpantoffel) oder als Einlegesohle bei Wanderschuhen und Gummistiefeln (dort auch Filzinnenschuhe) verwendet. Naturhaarfilz (aus einem Gemisch tierischer Haare), und Wollfilz (aus reiner Wolle) gehören zu den Walkfilzen. Beim Nadelfilz, der auch Chemiefasern und pflanzliche Fasern enthalten kann, erfolgt die Verfilzung auf mechanischem Weg durch Nadeln mit Widerhaken. Filz ist kein geschützter Begriff und wird auch für Nadelfilze verwendet.

Finish: Schlussarbeitsvorgänge beim Gerben. (2) Verkaufsfertigmachen der Schuhe (Wachsen, Polieren, Schnürbänder einziehen, Qualitätskontrolle, Verpacken). Bei Billigschuhen erspart man sich das Wachsen und Polieren durch Aufsprühen eines Selbstglanzsprays auf die fertig produzierten Schuhe. Früher wurde diese Art des „Schnellfinishings“ treffend „Dressing“ genannt. Heute wird verwirrenderweise sowohl das aufwendige Finish der hochwertigen Schuhe, als auch das simple Übersprühen von Billigschuhen mit diesem Begriff gekennzeichnet. Siehe „Ausputz“.

Flanke: Seitliche Bauchteile der Haut. Synonym: Avern. Siehe „Avern“.

Flechtarten: Oberbegriff für alle verwendeten Flechtungen für Schaftteile oder Schaftteilverbindungen. Die verschiedenen Möglichkeiten der Verflechtung der Streifen (Kreuzflechtung, Motivflechtung, Parkettflechtung, Rautenflechtung, Rechteckflechtung, Rohrflechtung, Wabenflechtung usw.) geben der Flechtart den betreffenden Namen.

Flechtschuhwerk: Oberbegriff für alle Schuhe, deren Schaft oder einzelne Schaftteile aus geflochtenem Material besteht. Bessere Flechtschuhe werden auf dem Leisten geflochten (die anderen werden aus geflochtenem Material gestanzt oder geschnitten und auf die klassische Art und Weise zu Schäften zusammengesetzt. Neigt beim Gehen zu leisen Knarzgeräuschen.

Fleischspalt: Die untere (minderwertigere) abgespaltene Haut- bzw. Lederschicht, wenn dicke Häute in der Fläche gespalten werden. Siehe „Spaltleder“, „Narbenspalt“.

Flexibelgenähte Machart: Seit dem Spätmittelalter bekannte, preiswerte und einfache genähte Bodenmachart für Schuhe. Das Oberteil wird beim Zwicken direkt nach Außen umgelegt und mit einer Doppelnaht an die Brandsohle genäht. Unter Umständen wird bei diesem Nähvorgang ein schmaler Rahmen, der so genannte Flexrahmen, mitgenäht. Daran wird die Laufsohle befestigt, so dass zwei Nähte von außen sichtbar sind. Bei preiswerteren Schuhen wird die Laufsohle aufgeklebt. Hauptsächlich für sportliche Schuhe und Kinderschuhe eingesetzt. Der bekannteste flexibelgenähte Schuh ist der Desert-Boot von Clarks. Siehe „Desert-Boot“.

Flexibelschuh: Kurzform für einen flexibelgenähten Schuh.

Flexibelspalt: Aus dem Fleischspalt von Rinderhäuten hergestelltes, biegsames, geschmeidiges, minderwertiges Bodenleder. Siehe „Fleischspalt“, „Spaltleder“.

Flügelkappe: Den Schuh verzierendes Schaftteil in Form einer herzförmige ausgeschnittenen Vorderkappe, die auf das Vorderblatt aufgenäht sich seitlich entlang bis zur Ballen- oder Gelenkpartie erstreckt, wo sie bogenförmig zum Schuhboden hin ausläuft. Meist mit zusätzlich verzierenden Lochungen (Broguings) versehen. Typisches Kennzeichen eines Fullbrogue. Im amerikanischen als Wingtip bezeichnet und auch zur Verzierung von Westernstiefeln verwendet. Siehe „Wingtip“, „Fullbrogue“.

Flügelkappenschuh: Deutsche Bezeichnung für Fullbrogue. Siehe „Fullbrogue“.

Folienleder: Mit einer Kunststofffolie oder einem Film aus künstlichem Material (ähnlich Lackleder) auf der Oberfläche beschichtetes, nicht mehr wasserdampfdurchlässiges Leder. Je nach Land werden die Stärke und das Ausmaß der Beschichtung bzw. des verbliebenen Leders unterschiedlich definiert In Deutschland darf dieser Film nicht dicker als 0,15 Millimeter sein, wenn sich das Endprodukt noch Leder nennen will. Synonym: PU-Spalt.

Formsohle: Formsohlen werden in eine Form gespritzt oder vulkanisiert. Es kann sich um Halb-, Dreiviertel oder Langsohlen mit oder ohne Absatz, mit oder ohne Profil handeln. Man unterscheidet Flachformsohlen (ohne Absatz), Keilformsohlen (mit Keilabsatz), Absatzformsohlen (mit Absatz) und Schalenformsohlen (der Schaft sitzt später wie in einer Schale auf der Sohle). Sie werden üblicherweise direkt angesohlt (angespritzt oder vulkanisiert), können aber auch an den Schaft geklebt oder genäht werden. Siehe „direktangesohlte Machart“.

Foxing: Dekorative Stickerei auf der Hinterkappe.

Französische Größe: Schuhlängensystem. Auch europäische Größe, kontinentale Größe, Stich, Stichmaß oder französischer bzw. Pariser Stich genannt. Im Herrenschuhbereich sind die F. zwischen 41 und 44 am gebräuchlichsten. Siehe „Schuhgrößen“.

Free of Chrome (FOC): Bezeichnung für Leder, das nur mit synthetischen Stoffen und ohne Verwendung von Chrom gegerbt wurde. Wichtig für Chromallergiker. Bei Schuhfutterledern selten anzutreffen.

Fullbrogue: Schuh, welcher mit Flügelkappen und vielen kleinen Zierlöchern (sog. Broguing) in den aufgelegten Lederteilen verziert ist. Diese Zierlöcher verlaufen entlang der Schaftteilkanten (sog. Lyralochung) und sind zusätzlich in Form einer ornamenthaften Perforation zentral auf der Vorderkappe (Rosette oder Bout fleurie). Das bekannteste Fullbrogue-Modell ist der Budapester. Eine amerikanische Variante des Fullbrogue ist der Longwing, dessen Flügelkappen nicht nur bis zum Ballen reichen, sondern bis zur Fersennaht durchgehen. Siehe „Brogue“, “Halfbrogue“, „Budapester“, „Longwing“.

Funktionsmembran: Dünne Schicht mit bestimmten chemisch-physikalischen Eigenschaften welche die ihr zugedachte Funktionen der Atmungsaktivität bei gleichzeitiger Wasserundurchlässigkeit erfüllt. Als bekannteste Funktionsmembranen können Gore-Tex und Sympatex gelten, eine Schicht aus gestrecktem Teflon beziehungsweise eine Folie aus Polyester. Diese Membranen lassen Wasserdampfmoleküle passieren, sind für Wasser jedoch nicht durchlässig. Die Membran liegt zwischen Futter und Oberleder und sind zwecks einer besseren Haltbarkeit auf abriebfeste textile Materialien auflaminiert. Siehe „Klimamembran“, „Membran“.

Fußbett: (Anatomisch dreidimensional geformte) Innensohle zur Regulierung des Schuhklimas, der Schuhinnentemperatur, der Passform, zusätzlichen Dämpfung, Schweißaufnahme und/oder Unterstützung des Fußgewölbes. Fußbetten sind herausnehmbar (zum Lüften sollte das nach jedem Tragen geschehen) und sollten bei Verschleiß ausgewechselt werden. Einfache Fußbetten bestehen aus einer Lage Naturfilz, die den Fußschweiß aufsaugt und temperaturausgleichend wirkt. Moderne Fußbetten sind häufig mehrlagig. Beispielsweise bestehen Sie aus einer dem Fuß zugewandten dünnen Lage Leder, dann eine Schaumstoff zur Polsterung und Dämpfung, eventuell gefolgt von einer Schicht Aktivkohle zur Geruchsvermeidung nicht austrocknenden Schweißes und nach unten abschließend mit einer festen anatomisch geformten Kunststoffschale. Bei guten Schuhen mit hochwertiger Lederbrandsohle überflüssig (Ausnahme Wanderschuhe und Arbeitsschuhe). Fußbetten werden in verschiedenen Stärken angeboten und können somit zu weite Schuhe passender machen, aber auch die lichte Schuhlänge beeinflussen. Synomym: Einlegesohle.

Fußlängenmaß: Größte Längenausdehnung der Fußsohle. Gemessen vom Scheitelpunkt der Sohlenferse bis zur Spitze der längsten Zehe.

Futter: Kurzform für Schuhfutter. Innenauskleidung des Schuhes, bestehend aus Leder, Textilien, Kunststoff oder einer Kombination dieser Werkstoffe. Bei besseren Halbschuhen ist dieses im Quartier und Fersenbereich immer aus dünnem Kalbleder oder Chevreau. Im Vorfußbereich kann auch Leinen verwendet werden (vor allem bei Sommerschuhen). Der Grund weshalb man Schuhe mit einem Futter versieht, ist vor allem die dadurch erreichte bessere Standigkeit des Schafts. Ferner sind ungefärbte, vegetabil-kombinationsgegerbte Futter unproblematischer für die Strümpfe und die Haut als gefärbte Chromoberleder ohne Futter. In Schuhen, die für kalte Umgebungsbedingungen konstruiert sind, wird häufig ein Fellfutter (Lammfell mit der Haarseite zum Fuß gewandt) verwendet. Straßenschuhe für die kühlere Umgebungstemperaturen haben häufig ein zusätzliches Zwischenfutter, welches isolierend zwischen Futterleder und Oberleder liegt. Für Wanderschuhe werden auch spezielle Membranlaminatfutter verwendet. Der Laminatstoff der atmungsaktiven Membran ist hier zugleich das zum Fuß hin gewandte Futter (sog. Gore-Tex- oder Sympatex-Futter). Für Bergstiefel werden auch spezielle Wärmeisolationsfutter verwendet. Hochwertige Futterleder sind haltbarer als Stofffutter. Klassische Arbeitsstiefel werden zumindest in der hinteren Partie ohne zusätzliches Futter gearbeitet, da dieses bei der starken Beanspruchung, der dieses Schuhwerk unterliegt, vorzeitig zerstört würde. Futter bedeutet eigentlich „schützende Hülle“. Siehe „Zwischenfutter“, „Innenschaft“.

Futterlaminat: Verbindung einer Klimamembran direkt mit dem Futterstoff. Diese Laminate werden von den Membranherstellern (z. B. Gore) den Schuhfabrikanten geliefert. Das erlaubt den Einsatz jeden beliebigen Außenmaterials. Siehe „Klimamembran“, „Laminat“.

Futterleder: Verschiedene Leder (Schaf, Kalb, Rind und Schwein) die als Innenschaft die Schuhinnenseite auskleiden. Bei besseren Schuhen handelt es sich vorwiegend um vegetabil oder kombinationsgegerbte, ungefärbte, etwa 1,2 mm starke Kalb- oder Ziegenleder, die keine allergischen Hautreaktionen auslösen können und eine gute Schweißaufnahme und -weiterleitung gewährleisten.

Futterschaft: Die sichtbaren Schaftteile im Innern des Schuhs. Wichtige Aufgaben des Futterschaftes sind die Klimaregulierung, Verstärkung des Oberleders, Schutz des Fußes und Gewährung einer glatten Oberfläche, um die Haut und die Strümpfe nicht zu verletzen. Der Futterschaft besteht aus den Seitenteilen (Quartiere), Blatt und Fersenfutter, deckt sich aber an den Nahtstellen nicht mit dem Außenschaft, um Druckstellen zu vermeiden. Bei Oberklasseschuhen kommt als Material vor allem gutes Leder (Haltbarkeit, Wasserdampfaufnahmevermögen) und bei Sommermodellen auch Baumwolle im Vorderblatt in einigen Bereichen in Frage.

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